von der Hanse in die Zukunft

01 Vision

Lassen Sie sich einfangen von dem Flair der traditionellen Schifffahrt, einem Kulturgut mit vielen Facetten. Begleiten Sie uns auf eine Zeitreise. Sie sehen die Koggen, diese unförmigen, nur von Segeln angetriebenen Transportschiffe. Diese Ungetüme (nun wirklich keine guten Segler) waren Voraussetzung für die Blüte der Hanse: sie erschlossen neue Märkte in fernen Ländern, transportierten die Güter und damit den Reichtum, der es den hanseatischen Kaufleuten erst ermöglichte, unsere Kulturgüter zu finanzieren und zu erbauen. Sie schauen sich um und entdecken in den Hansestädten die architektonischen Zeitzeugen dieser Zeit. In einer mittelalterlich anmutenden Zeltstadt beobachten Sie alte Handwerkskunst, die rege mit dem (Wieder-) Aufbau historischer Gebäude beschäftigt ist.

Historische Gebäude sind ein wesentlicher Bestandteil unseres gesellschaftlichen Lebens. Kirchen bilden dabei in den ländlichen und städtischen Regionen das Zentrum für die sozialen Kontakte und sind Hort einer lebenslangen Beziehung. Kaum bekannt sind die Bemühungen, die für die Erhaltung und Nutzung dieser Kulturgüter notwendigen Ressourcen zu beschaffen und zur Verfügung zu stellen. Es  sind nicht nur die erheblichen, für eine Sanierung notwendigen Geldmittel gemeint, sondern auch die Leistungen der ehrenamtlich Tätigen, das Wissen und die Kunst der alten Handwerke und die Forschungsarbeiten um innovative Bau- und Sanierungsmethoden zu entwickeln.
Wir spannen einen Bogen von der Hanse bis in die Zukunft und nehmen die Zuschauer mit auf eine Zeitreise. In der mittelalterlich gestalteten Zeltstadt zeigen wir Wissenswertes zu der Entstehungsgeschichte, über den natürlichen Verfall von Baustoffen, alte Handwerkskunst sowie neuste Erkenntnisse aus Forschung und Technik.
Mitmachangebote für Jung und Alt, spektakuläre Demonstrationen als auch die multimediale Visualisierung erzeugen Aufmerksamkeit und Interesse beim Publikum. So, wie die Koggen die Hanse zur Blüte führte, transportiert unser 100-jähriges, historisches Frachtschiff diese Botschaften zum Publikum an der Küste.

02 Präsentation

Auf maritimen Festen präsentieren wir einer breiten Öffentlichkeit die Arbeiten zur Bewahrung unserer Kulturgüter. Ziel ist es, über die Bemühungen und Anstrengungen vieler an dem Erhalt der Kulturgüter Beteiligter zu informieren, als auch diese Arbeiten einem breiten Publikum zu präsentieren und für die Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement zu sensibilisieren.

Die mittelalterliche Zeltstadt ist in drei Bereiche gegliedert, wir nennen sie Stationen. In der Station 1 wird der natürliche Verfall unserer Kulturgüter dokumentiert, in der zweiten Station die Komplexität der Sanierungsarbeiten sowie in der dritten Station Arbeiten aus der Forschung, um durch innovative Ideen zum Erhalt beizutragen und kostengünstige Methoden zur Sanierung zu entwickeln. Wasserseitig wird eine 4. Station auf dem 100-jährigen Frachtschiff, der Vrouw Trijntje, aufgebaut, in der unter Einsatz modernster Medientechnik Informationen Zuschauer orientiert visualisiert werden.

02,01 Bruchland (Station 1)

Wir zeigen anhand von Anschauungsmaterial den natürlichen Verfall historischer Gebäude auf. Meist bergen schön anzusehende Kirchen eine trügerische Sicherheit in sich. Unsere Vorfahren verfügten bei der Errichtung über keinen stahlarmierten Beton. Brüchige Feldsteinfundamente, verborgene Katakomben (Grabkammern), kleine oder grosse Risse im Mauerwerk oder der Gewölbekonstruktion veranschaulichen die besonderen Herausforderungen, die sich die für die Sanierung Verantwortlichen ausgesetzt sehen. [/two_columns_one][two_columns_one_last]

02,02 Bauland (Station 2)

Publikumswirksam werden durch Mitmachangebote alte Handwerke, die an der Sanierung und Restaurierung mitwirken, präsentiert: Orgelbauer, Stukkateure, Freskenmaler, Bleiverglaser … Im Dialog mit dem Zuschauer erhält dieser auch Informationen über alte Techniken in der Herstellung und der Funktionsweise historischer Baustoffe.

02,03 Forscherland (Station 3)

Wir präsentieren praktische Anwendungsfälle, wie die Forschungsarbeiten an den Hochschulen unseres Landes wesentlich zum Erhalt historischer Gebäude beitragen. Zerstörungsfreie Untersuchung von Gemäuern, Tragwerksanalysen, Materialprüfungen bis hin zur Erstellung von Sanierungskonzepten, die sowohl die Interessen der
Technik, des Denkmalschutzes als auch die der unterschiedlichen Nutzungskonzepte berücksichtigt.

02,04 Medienland (Station 4)

Filmbeiträge, Fotoausstellung und Anschauungsmaterial informieren die Besucher und laden zum Dialog ein

 

Tjalk „Vrouw Trijntje“ Die Tjalk „Vrouw Trijntje“ repräsentiert als 100-jähriges Frachtschiff die Epoche der Transportschifffahrt im ausgehenden 19.Jahrhundert und zu den Anfängen des 20. Jahrhunderts. An, auf und in dem historischen Frachtschiff werden die Transportwege und -mittel dargestellt, die die Entstehung vieler solcher historischer Gebäude ermöglichten. Der Kanal- und Wasserstrassenbau einschließlich der Schleusen und Brücken, Hebe- und Zugvorrichtungen (Sailerei, Jütbaum, Kräne) waren und sind bis in die heutige Zeit Grundvoraussetzung für die Entstehung grosser Siedlungsräume und Infrastrukturen. Es sei daran erinnert, dass selbst Berlin nach der Wiedervereinigung ohne die Transportschifffahrt nicht so schnell wiederaufgebaut hätte werden können oder dass die Baustoffe für den Bau der Frauenkirche in Dresden über den Wasserweg transportiert wurden.

03 Inspiration

Wie weckt die Schönheit einer sanierten Gewölbedecke einer Dorfkirche die Aufmerksamkeit? Und, wer liest dann schon gerne Tragwerksanalysen und Baustoffspezifikationen? Wir transportieren die Schönheit dorthin, wo das breite Publikum sich aufhält und wecken beim Betrachter die Neugierde auf mehr. Nur wenige historische Gebäude haben den Sprung in das Bewusstsein einer breiten Öffentlichkeit geschafft, wie z.B. das Schloss in Schwerin, die Frauenkirche in Dresden oder Objekte in Wismar als Weltkulturerbe.
Viele, viele Objekte verharren im Dornröschenschlaf, anders formuliert: kommt der Zuschauer nicht zum Objekt, muss halt das Objekt zum Zuschauer. Notwendig ist dabei eine für das breite Publikum und damit für den technischen Laien aufbereitete Visualisierung der Arbeiten und Leistungen der am Erhalt der Gebäude Beteiligten. Die enge Verzahnung von Sanierungs- und Nutzungskonzepten – dargestellt in Bildern, Filmbeiträgen und Texten – inspiriert, weckt Neugierde beim Betrachter und zeugt von dem produktiven Zusammenwirken aller am Projekt Beteiligten. Die Darstellung ist ebenso vielfältig gestaltet wie die verschiedenen Nutzungskonzepte: die Kirche als ein Ort für Veranstaltungen bis hin zu einem Ort der Einkehr, Ruhe und Besinnung.

Wir transportieren die Botschaften in die Öffentlichkeit
Visualisierung und Präsentation von Kirchen und historischen Gebäuden /techn. Denkmälern:

  • touristisch orientierte Besuchergruppen (neue, nicht konfessionell gebundene Zielgruppen),
  • » Kindern-/Jugendliche (Kinderpädagogik, „Kinder-Uni“),
  • » Veranstaltungssuchende (Benefit, Info, überregional bedeutende Aktionen),
  • Informationssuchende (Aktivitäten der Spender, Sponsoren, Stiftungen).
  • Steigerung der Attraktivität maritimer Feste und damit der Region,
  • Informationen durch Bildung – Bildung durch Informationen (Ehrenamt).